Ein Besuch im Königspalast mit vielen anderen Touristen ist nicht jedermanns Sache. Es wird viel fotografiert, ein Selfie nach dem anderen. Man zieht sich besonders hübsch an. Wer in zu kurzen Röcken erscheint, kann sich ein buntes Tuch vor dem Palast zum Umwickeln kaufen. So waren ganze Scharen von chinesischen Touristen in Strandtücher gehüllt.
Der Komplex besteht aus über 100 Gebäuden und erstreckt sich auf einer Fläche von mehr als 200.000 m². Der Palastbereich ist von einer knapp zwei Kilometer langen Mauer umgeben und gleicht einer Stadt in der Stadt.
Die Hauptattraktion des Großen Palastes ist der Tempelbezirk „Wat Phra Kheo“ mit dem berühmten Smaragdbuddha. 1434 gab eine unscheinbare Stuckfigur ihren wertvollen Kern preis: Eine Buddha-Statue aus Jade. Der Smaragd-Buddha besitzt drei verschiedene Gewänder aus purem Gold! Sie werden vom König oder einem prinzlichen Stellvertreter dreimal im Jahr in einer feierlichen Zeremonie gewechselt. Es gibt ein Gewand für die heiße Jahreszeit, eins für die kühle Jahresheit und eins für die Regenzeit.
In Thailand werden manchen Buddha-Statuen magische Kräfte zugeschrieben. Über den Smaragd-Buddha wird gesagt, er bringe Legitimität und Wohlstand demjenigen, der ihn besitzt. Und er kann auch Epidemien abwenden.